Berufsfeuerwehrtag bei der Jugendfeuerwehr


Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr

Nach langer Vorbereitung durch das Jugendwarte- und Betreuerteam konnte in der Zeit vom 27.06.2009 bis 28.06.2009 der Erste Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr in Hofgeismar stattfinden. 13 Jugendliche und 7 Betreuer der Hofgeismarer Jugendfeuerwehr stellten sich einem 24 Stunden – Dienst wie er bei Berufsfeuerwehren alltäglich ist.

Am Samstag, den 27.06.2009 um 7:30 Uhr wurde der Dienst durch die Jugendlichen aufgenommen. Nachdem die Leitstelle besetzt und die Fahrzeugeinteilung vollzogen wurde, fand eine eingehende Dienstbesprechung statt. Der Dienstplan für die kommenden 24 Stunden wurde besprochen. Im Laufe der folgenden 24-Stunden wurden insgesamt 10 Notrufe aus der Hofgeismarer Bevölkerung in der Feuerwehrleitstelle entgegen genommen.

Die Jugendlichen mussten die Notrufe entgegennehmen und fachmännisch abarbeiten. Neben der Abfrage der 5 W-Fragen mussten Sie auch den Wachalarm für die Einsatzkräfte auslösen.

Um 08:46 Uhr ertönte zum Ersten Mal der Wachalarmgong mit folgender Durchsage. „Achtung, Achtung, Einsatz für das TLF 16/25, Technische Hilfeleistung, Traktor verliert Hydrauliköl, Sudheimer Feld“.

Die Jugendlichen rüsteten sich aus und fuhren zu Einsatzstelle um die dort verursachte Ölspur zu beseitigen.

Im Laufe des Tages folgten weitere Einsätze wie:

– Baum auf der Fahrbahn vor dem Klärwerk,

– ein Mülleimerbrand auf dem Parkplatz der Albert-Schweizer-Schule

– und eine verletzte Waldarbeiterin im Stadtwald „Nonnengrube“.

Zwischen den Einsätzen stand theoretischer und praktischer Unterricht auf dem Dienstplan. Weiterhin wurde sich auch um die Schlauchpflege gekümmert. Ein Highlight des Tages ereignete sich nach dem Mittagessen, als der Löschzug zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens am Kelzer Berg 3 gerufen wurde. Dort brannten mehrere Strohballen. Nach einer kurzen Besprechung der jeweiligen Einheitsführer konnte der Brand von den Jugendlichen schnell gelöscht werden.

Kurz nachdem die Jugendlichen die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht hatten, wurden diese von der Jugendfeuerwehr Schöneberg zu einer Personensuche „in der Trift“ nach alarmiert. Die Jugendfeuerwehr Schöneberg hatte ebenfalls einen 24 Stunden – Dienst durchgeführt. Nach Ankunft haben beide Jugendfeuerwehren gemeinsam das Waldgebiet abgesucht und eine Person gefunden. Nachdem diese auf der Krankentrage gesichert wurde, konnte sie an den nächsten Waldweg transportiert und dem Rettungsdienst übergeben werden. Nach einer kurzen Einsatznachbesprechung rückte die Hofgeismarer Jugendfeuerwehr wieder ein. Noch auf dem Weg zum Feuerwehrhaus hat die Feuerwehrleitstelle an den Löschzug einen weiteren Einsatz durchgegeben. An der Schöneberger Straße war eine Katze in eine Straßenunterführung gelaufen und kam nicht mehr heraus. An der Einsatzstelle mussten sich die Jugendlichen nicht nur um die Katze kümmern, sondern auch um den hysterischen Katzenbesitzer, der Angst um seine Rassekatze hatte.

Fünf Minuten vor dem Abendessen ertönte dann erneut der Wachalarmgong. Heiko Grandjot vom ortsansässigen Fuhrunternehmen Kies- und Sandhandel Grandjot setzte einen Notruf ab. Er meldete eine verschüttete Person. Als er seinen mit Kies beladen LKW abkippen wollte, ist eine Person hinter dem LKW lang gelaufen und wurde verschüttet. Nachdem die Jugendlichen die Person aus dem Kieshaufen befreit hatten und wieder im Feuerwehrhaus einsatzbereit waren, konnten sie endlich das Abendbrot angehen. Es wurde zusammen gegrillt und über das bisher erlebte geredet. Nach dem Abendessen konnten die Jugendlichen ohne größere Zwischenfälle einen Film zur Entspannung anschauen.

Gegen 23:16 Uhr war die Ruhe dann vorbei. Die Hofgeismarer Polizeistation rief in unserer Feuerwehrleitstelle an und bat uns um Unterstützung bei einer Personensuche. Treffpunkt war das Bad am Park. Nach Ankunft des Löschzuges wurden die Jugendlichen durch die Polizei in die Lage eingewiesen und das gemeinsame Vorgehen besprochen. Vermisst wurde eine ältere Frau, die zuletzt im Brunnenpark gesehen wurde. Nach diesem Einsatz haben sich viele Jugendliche auf ihre Nachtruhe gefreut. Diese wurde jedoch am Sonntag morgen um 04:16 Uhr unterbrochen. Ein Anrufer meldete ein Feuer in Höhe der Kirchenplantage. Als der Löschzug dort eingetroffen war, konnte kein Feuer festgestellt werden. Offensichtlich hatte jemand aus böswilliger Absicht die Feuerwehr gerufen. Nach einer viel zu kurzen Nacht war der 24 Stunden – Dienst dann um 7.30 Uhr zu Ende. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde aufgeräumt und die Feuerwehrfahrzeuge gewaschen. Um 10:00 Uhr konnten die Jugendlichen dann an die Eltern übergeben werden, die wohl einen ruhigen Sonntag verbringen konnten.

Bedanken möchte sich das Jugendwarte- und Betreuerteam bei den zahlreichen freiwilligen Helfern die bei der Vorbereitung und Durchführung der verschiedenen Einsätze geholfen haben, bei der Polizeistation Hofgeismar und bei den Eltern der Jugendlichen, die für das leibliche Wohl gesorgt haben.