RETTEN ist unser ständiger Begleiter im Einsatzgeschehen. Es geht um Leben und Tod. Es zählt jede Sekunde.
Aber was genau bedeutet RETTEN???
Die RETTUNG an sich besteht aus zwei Seiten. Einmal die medizinische Seite mittels medizinischer Geräte und medizinischer Ausrüstung sowie die technische Seite, unterstützt durch technische Geräte wie z.B. Schleifkorbtrage, Schere und Spreizer aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage.
Bei einem Verkehrsunfall z.B. liegen beide Seiten der RETTUNG sehr eng bei einander. Nicht nur die Arbeitsabläufe müssen wie von Hand gehen sondern auch die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Notarzt, Rettungsdienst und Feuerwehr.
Um diese Zusammenarbeit und Arbeitsabläufe zu Stärken hat Übungsleiter Kai Niemeier zu dem Thema RETTEN eine Stationsausbildung mit 3 Szenarien ausgearbeitet. Am Donnerstag, den 22.05.2014 trafen sich 21 aktive Feuerwehrkameraden und – kameradinnen zum Übungsabend. Mit dabei eine Besatzung vom Rettungsdienst Hofgeismar. In 3 kleinen Gruppen mussten nacheinander kleinere Rettungsaktionen durchgeführt werden.
Der erste Arbeitsauftrag hieß: Person in Schacht gefallen. Hier galt es mit Hilfe einer Marinetrage die Person so schonend wie möglich aus dem Schacht zu retten. Zuerst sind 2 Feuerwehrkameraden zusammen mit dem Rettungsdienst runter in den Schacht geklettert. Nachdem der Rettungsdienst die Person untersucht hat, wurde eine Marinetrage an einer Feuerwehrleine hinuntergelassen. Nun galt es die verletzte Person so schonend wie möglich in die Marinetrage zu legen. Mit Hilfe einer Umlenkrolle und dem Höhensicherungsset der Feuerwehr wurde die verletzte Person aus dem Schacht gezogen.
Bei der 2. Station ist ein Mitarbeiter von einer Leiter gefallen. Da aber der Treppenaufgang zu eng war und der Rettungsdienst nach seiner ersten Erkundung von einer Wirbelsäulenschädigung ausging, musste der Patient über die Drehleiter aus dem 2. Stock gerettet werden. Hier bei wurde sowohl der Umgang mit der Trage vom Rettungsdienst als auch der Umgang mit der Trage im Feuerwehrkorb der Drehleiter geübt.
Bei der letzten Station hat sich ein Mitarbeiter bei Elektroarbeiten in einem Kriechkeller verletzt. Der Patient konnte nur mit Hilfe einer Schleifkorbtrage sicher und schonend aus dem Keller gerettet werden.
Nicht nur für die Feuerwehr war dies ein lernreicher Übungsabend, sondern auch für die Besatzung vom Rettungsdienst. Alle 3 Anwesenden Rettungsdienstmitglieder haben vor kurzem Ihre Ausbildung zum Rettungsassistenten erfolgreich abgeschlossen. Für Sie war der Übungsabend in der Hinsicht sehr lehrreich, da sie lernen konnten Anweisungen an Dritte so weiterzugeben, dass Sie am Ernstfall unterstützt werden können.
Einen Dank geht an den Übungsleiter Kai Niemeier und seinem Team Ralf Scherp und Frank Henrich, sowie der Besatzung vom Rettungsdienst.
Bericht: Michaela Waldau