Brandschutzaufklärung: „Vorbeugen ist besser als …


…Heilen“.

Wer kennt nicht das oft zitierte Sprichwort, das vielleicht ein wenig überstrapaziert  und antiquiert wirkt.  Und doch findet sich – wie bei vielen Sprichwörtern – ein wahrer Kern. Bezogen auf den Brandschutz scheint es in der Bevölkerung durchaus Nachholbedarf zu geben, bedenkt man, dass Feuer im täglichen Leben nach wie vor eine wichtige Rolle spielt.

So startet die jährliche Frühlingssaison oft mit einem zünftigen „An-“ Grillen, das Unkraut im Garten wird nicht selten mit offener Flamme“weggebrannt“. Zur Wintersaison wird dann der Kaminoffen befeuert und Adventskranz und Weihnachtsbaum nach wie vor noch oft mit echten Kerzen geschmückt. Im Heizungskeller hängt der obligatorische Feuerlöscher (wie lang liegt der letzte Prüftermin eigentlich zurück?) und auch in unserer automobilen Welt wird in vielen Fahrzeugen ein solcher, vermeintlicher Lebensretter mitgeführt. Aber wer kann damit sicher und möglichst effektiv umgehen?

Kurzum: eigentlich lohnt es sich für Jeden von uns, einmal ernsthaft das Thema „Brandschutz“ zu hinterleuchten.

Um hierauf Antworten zu geben, ist auch in Hofgeismar das Team „Brandschutzaufklärung“ der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, ganz praktisch und anschaulich, um Mitbürgerinnen und Mitbürgern sozusagen „vorbeugend“ auf die Gefahren und Besonderheiten beim Umgang mit Feuer hinzuweisen.

So demonstrierten auch am vergangenen Samstag  Feuerwehrmänner,  unter Leitung von Alexander Götte,  vor einem Hofgeismarer Baumarkt erneut verschiedene Alltagssituationen, bei denen es im wahrsten Sinne des Wortes „brenzlig“ werden kann. Ob beim Versuch, eine in Brand geratene Pfanne auf dem Herd mit Wasser abzulöschen (schauen Sie sich mal die nachstehenden Fotos an, bei den der Löschversuch mit nur einer Tasse Wasser eine wahre Fettexplosion zur Folge hat und ihre Küche in ein flammendes Inferno verwandeln würde) oder aber die klassische Spraydose, die sich beim Erhitzen wie eine Rakete mit verheerender Wirkung verhalten hätte. Auch die Wirkung von Brandbeschleunigern (Brennspiritus z.B. ist hier sehr beliebt), die gelegentlich immer noch beim Grillen eingesetzt werden, wurden von den rund 10 aktiven Feuerwehrleuten eindrucksvoll dargestellt.

Nicht zuletzt konnten einige interessierte Passanten, die sich einmal die Zeit nahmen,auch dem Umgang mit Feuerlöschern praktisch üben und dabei erfahren, wie Atem raubend sich der Dampf von Pulver-löschern verhält. Viele Frauen und auch Kinder zeigten Courage und ließen sich auf das interessante Training ein, zeigten großes Interesse und ließen sich im persönlichen Gespräch zu vielen Themen rund um den Brandschutz beraten. Ergänzend wurden durch Hofgeismarer Feuerwehrarzt Peter Stahl „Erste Hilfe“ Maßnahmen bei Brandverletzungen demonstriert. Dazu hatte das CrashArt Team – unter Leitung von Jochen Radtke – entsprechende Verletzungen täuschen echt geschminkt – Nicht unbedingt etwas für schwache Nerven…

Alles in allem konnte die Hofgeismarer Feuerwehr einmal mehr unter Beweis stellen, das „Vorbeugen“ in jedem Fall besser ist, als auf „Heilung“ zu hoffen. Denn die Auswirkungen eines Brandschadens – egal ob materiell oder medizinisch – sind manchmal verheerend und hinerlassen nicht selten tiefe Spuren.

Bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft noch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger das Angebot ihrer Feuerwehr nutzen und sich fit für den alltäglichen Umgang mit Feuer machen.

Text: Peter Stahl         Fotos: Janina Tölle u. Peter Stahl

Info: http://www.feuerwehrverband.de/fileadmin/Inhalt/FACHARBEIT/FB8_Gesund_RettD/Fachempfehlung_Massnahmen_bei_Personenbraenden.pdf