Cross Sport: Training mit Traktorreifen und Hammer


Cross Sport

Mario Bebendorf trainiert hier mit einem ausrangierten Reifen.

Wer bei der Feuerwehr ist, muss fit sein – keine Frage. Einige Mitglieder der Feuerwehr Hofgeismar haben sich deswegen eine ganz besondere Trainingsmöglichkeit ausgesucht. Fern ab vom Fitnessstudio trainieren sie so genannten Cross Sport, ein Ausdauertraining für den ganzen Körper, und nutzen dabei recht bodenständiges Trainingsmaterial.

Laute Musik schallt jeden Montag ab 19 Uhr über den Hinterhof der Feuerwehr Hofgeismar. Sie untermalt das Laufen und Zirkeltraining und motiviert die Sportler. An zehn Stationen sind nacheinander Ausdauer, Durchhaltevermögen, Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Balance, Agilität, Präzision und Schnelligkeit gefordert. Eine Minute pro Station ist vorgegeben, der Wechsel zur nächsten Aufgabe erfolgt fließend, fast ohne Pause. Erst nach einer kompletten Zirkelrotation in etwa 15 Minuten gibt es eine kurze Verschnaufpause.

Während woanders Hanteln gestemmt, Spinning-Räder getreten oder Gewichte auf Geräten bewegt werden müssen, greifen die Brandschützer auf anderes Trainigsmaterial zurück. Es gilt zum Beispiel schwere Holzklötze vom Boden auf den Tisch und zurück zu befördern, sich durch eine Kletterwand zu hangeln, Lkw-Reifen mit dem Vorschlaghammer zu bearbeiten oder schwere Seile in Bewegung zu versetzen. Jede Station kann unterschiedlich genutzt werden. Die einen machen Liegestütz an einer Bank, die anderen Teilnehmer nutzen sie, um darüber zu springen.

Was als Übungsabend einiger Mitglieder der Feuerwehr Hofgeismar begann, hat inzwischen auch Polizisten angelockt. Auch sie stellen sich allwöchentlich dem anderthalbstündigen Training. „Auch die Rettungsdienste sind herzlich willkommen“, sagt Mark Bornhage, einer der Trainer und Organisatoren und wirbt für das Training. Momentan trainieren jede Woche acht bis zehn Personen gemeinsam, darunter zwei bis drei Frauen.

Ziel des anspruchsvollen Trainings ist nicht nur fit für den Einsatz zu sein. Die Gruppe möchte auch bei Veranstaltungen wie dem Cherokee Run am 6. September in Templin und dem Limes Run am 18. Oktober in Bad Gögging teilnehmen. Die Feuerprobe für die Hofgeismarer ist aber der Harzer Keiler Run in Hörden am Harz. Dieser wird am 15. Juni ausgetragen und bietet alles, was das Herz des Extremläufers begehrt: Schlammpfad, Wasserrutsche, Kletterhindernis, extrem steile Anstiege – beim Harzer Keiler Rund kommt jeder an seine Grenzen, werben die dortigen Veranstalter. Es gilt, entweder die Frischlingsfährte (acht Kilometer) oder die Keilerfährte (24 Kilometer) mit jeweils 18 Hindernissen pro Runde zu bewältigen.

Bericht & Bilder: HNA
Quelle: www.hna.de